Für «Nemo» und obdachlose Jugendliche

28. April 2022

Jung und obdachlos – Die Problematik und die Notschlafstelle Nemo sind weder im Aufmerksamkeitsbereich der breiten Öffentlichkeit noch Jugendlicher. Das soll sich ändern. The House hat sich mit viel Engagement und einer kreativen Idee dem Problem gestellt und eine Kampagne mit dazugehöriger Landingpage nemohilft.ch entwickelt, welche dem Thema Jugendobdachlosigkeit Aufmerksamkeit verschafft.

Das Nemo, die Notschlafstelle für 16- bis 23-Jährige, zählte im Jahr 2021 rund 1’800 Übernachtungen, hat aber deutlich mehr Kapazität. Fakt ist, dass der Bedarf gegeben ist. Aber nicht in Anspruch genommen wird. Denn wie das Thema Obdachlosigkeit unter Jugendlichen ist auch die Notschlafstelle Nemo bei der Zielgruppe und in der Öffentlichkeit wenig bis nicht bekannt. Für Betroffene ist es häufig schwierig, sich zurechtzufinden. Sie wissen nicht, dass es unter den verschiedenen Notschlafstellen der Stadt auch ein spezifisches Angebot für sie gibt. Viele finden erst über die Polizei oder die sip Züri zum Nemo.

Das soll die aktuelle Kampagne für die Notschlafstelle Nemo ändern. Kaum etwas symbolisiert das eigene Zuhause so deutlich, wie die Fussmatte vor der Eingangstür. Sie gehört zu einem wohligen Schweizer Zuhause einfach dazu. Doch was, wenn man kein Zuhause mehr hat? Das Wohnaccessoire ist Kern und übergreifende Idee, es wird zum Vehikel, mit dem überraschend von Schicksalen obdachloser Jugendlicher erzählt werden kann. Nemo wird auf diesem Weg aufmerksamkeitsstark in die Wahrnehmung Betroffener, deren Umfeld und der Öffentlichkeit gerückt.

Die Entscheidung, sich für ein echtes Problem mit unserer eigenen Kompetenz und unserem Können zu engagieren, fiel im Winter 2020/2021, als gerade die zweite Welle der Covid-Pandemie grassierte. Daraus ist das Projekt für Nemo entstanden, für welches wir viele gleichgesinnte Partner über das House-eigene Netzwerk gewannen, damit die Kampagne so eine reichweitenstarke Bühnenpräsenz erhält.

Erstens mit Massnahmen auf OOH, Digital OOH im Zürcher Netz, ÖV-Werbung, Printanzeigen in Tages- und Wochenzeitungen, Onlinewerbung auf Newsportalen und Social Media. Zweitens in Zusammenarbeit mit Influencern. Und drittens über Guerilla und PR.

«Wir sind sehr dankbar, dass The House ihre Kreativität und ihr Netzwerk begeistert eingebracht hat, um jungen Menschen in Not zu helfen», so Matthias von Allmen, Fundraising-Beauftragter.

Die begleitende Guerilla-Aktion ist am 30.4. oder nach Wetterlage am 7.5. an der Zürcher Seepromenade und beim Park Stadelhofen geplant, wo die Fussmatten mit gezielten Platzierungen zum Einsatz kommen.

Landingpage: nemohilft.ch

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